Wer sind wir ?

Die Sammelleidenschaft unseres Vorsitzenden, Herrn Yves CLAUDE, geht bis auf das Jahr 1990 zurück, als er von seinem Großvater einen alten Kapselheber aus den 1930er als Geschenk erhalten hat. Als Schüler am Gymnasium in Diekirch hatte er durch das Fenster des Klassenzimmers eine unglaubliche Aussicht auf die benachbarte Brauerei. Aufgrund der Tatsache, dass einige Kurse nur wenig spannend waren, wanderte sein Blick häufiger zum Fenster hinaus und wurde von dem symbolträchtigen Turm auf dem Brauereianwesen gefesselt. Nach und nach gesellten sich Bierdeckel zum Flaschenöffner und bildeten so die Basis für das, was irgendwann die größte Sammlung an Brauereigegenständen Luxemburgs werden sollte.

Die Fusion der Brauereien Mousel und Diekirch im Jahr 2000 stellte den Beginn einer neuen Etappe für besagte Sammlung dar. Aufgrund einer entsprechenden Bitte der neuen Brauereileitung wurde die Suche des hartnäckigen Sammlers auf alle Brauereien ausgeweitet, welche von der Mousel Brauerei durch Fusionen oder aber Übernahmen einverleibt worden waren – so wie etwa die Brauereien Eich, Esch, Clausen, Gruber oder Henri Funck.

Im Anschluss an einen 2001 in einem luxemburgischen Magazinen erschienenen Artikel trat die Kommunalverwaltung Diekirch an Herrn Yves CLAUDE heran, um in Diekirch ein Brauereimuseum einzurichten. Nach der Gründung eines allgemeinnützigen Vereines unter dem Namen „Musée d’Histoire dela Brasserie de Diekirch“ konnte das Museum im Jahre 2004 seine Türen für die Öffentlichkeit öffnen und innerhalb der ersten zehn Jahre circa 50.000 Besucher begrüßen.

Im Jahre 2010 ist der Verein durch puren Zufall auf eine Brauerei in Belgien gestoßen, welche bereits vor über 40 Jahren ihren Betrieb eingestellt hat. Aufgrund des Interesses an der vollständigen Brauereiausstattung aus Vorkriegszeiten traten wir in Kontakt mit der Eignerin. Nach mehreren Unterredungen und einem Kaufangebot konnte das „Musée d’Histoire de la Brasserie de Diekirch“ im Gegensatz zu seinen französischen und belgischen Konkurrenten überzeugen und erhielt den Zuschlag. Daraufhin folgten die Demontage und der Transport von kleineren und großen Brauereimaschinen in eines der Lager des Museums.


Serge Hoffmann ©

Etwas später erschien in einem Fachbuch ein Artikel über das Museum in Diekirch. Mit Verdruss beklagte der Autor hier in aller Öffentlichkeit, dass die belgische Braukultur dabei sei, sich zu verlieren.

Nach reifen Überlegungen kamen wir zur Einsicht, dass durchaus ein großer Zusammenhang zwischen den Sammlungen des Großherzogtums Luxemburg und jenen der belgischen Provinz Luxemburg bestehen – aufgrund der gemeinsamen Geschichte beider Regionen und in Anbetracht der engen Verbindungen der ehemaligen Brauereien beider Gebiete. Dementsprechend wurde das Betätigungsfeld erneut ausgeweitet.

Innerhalb nur eines einzigen Jahres gelang es uns, eine beeindruckende Sammlung an Werbematerial aus dem belgischen Luxemburg zusammenzutragen. Unser Hauptziel ist es derzeit, diese Sammlung, welche vom Kronkorken bis zum Zapfwagen reicht der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Um diesen neuen Zielen gerecht zu werden, hat unser Verein sich dazu entschlossen, seinen Namen zu ändern. Dies wurde im Januar 2015 in die Tat umgesetzt, so dass der Verein nun unter dem Namen „Musée brassicole des deux Luxembourg a.s.b.l.“ firmiert.

 

Deutsche Übersetzung : Georges CLAUDE